Die Rolls-Royce Story in Modellen – Teil 4
BRITISH NEW PHANTOM (PHANTOM I) 1925 – 1929
SPRINGFIELD NEW PHANTOM (PHANTOM I) 1926 – 1931
Der Phantom I war eine Weiterentwicklung des Silver Ghost und mit einem völlig neu entwickelten 7.668 ccm OHV-6-Zylinder-Reihenmotor ausgestattet. Die
dadurch erbrachte wesentlich höhere Leistung des Wagens verlieh ein völlig neues Fahrgefühl. Bekannte Karosseriebauer in England waren Hooper, Barker und Windovers. Die in Springfield gefertigten Phantoms wurden meist von Brewster & Co. karosseriert.

Gebaut wurden 2.271 Chassis in Derby, GB,
und 1.243 Chassis in Springfield, USA
Blick ins Detail – Rolls-Royce New Phantom (PHANTOM I)
Der Rolls-Royce 40/50 H.P. Phantom I, auch New Phantom genannt, wurde vom britischen Automobilhersteller Rolls-Royce 1925 als Nachfolger des Modells Silver Ghost vorgestellt.
Zuerst in GB dann in den USA gefertigt
Der Phantom I wurde wie schon sein Vorgänger der Silver Ghost sowohl in Großbritannien, im Werk in Derby, als auch in den USA, im Werk in Springfield, gebaut: Das US-Modell wurde aber ein Jahr später vorgestellt und es wurde auch zwei Jahre länger in Springfield produziert.
Reihensechszylinder mit 7,6 Litern
Die offensichtlichste Verbesserung gegenüber war ein neuer Reihensechszylindermotor. Die mit dem Kurbelgehäuse verschraubten Zylinder waren paarweise zusammengegossen und hatten abnehmbare Zylinderköpfe. Der sehr langhubige Motor hatte einen Hubraum von 7,6 Litern und war stark genug um den durchaus schweren Wagen angemessen zu bewegen.
Technische Fortschritte beim Motor
Der Wagen erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von rund 145 km/h. Ab 1928 wurden die Zylinderköpfe aus Aluminium anstatt Gusseisen gefertigt. Motor und Getriebe waren mit einer Einscheiben-Trockenkupplung verbunden. Die britische Version war mit einem Vierganggetriebe ausgestattet. Im Gegensatz zum US-Amerikanischen Modell, das nur über eine Dreiganggetriebe verfügte.
Die Vorderachse und die Hinterachse waren Starrachsen. An allen vier Rädern wurden Servo-unterstützte Trommelbremsen eingebaut, mit Ausnahme bei den frühen in den USA gefertigten Fahrzeugen, die ohne Vorderradbremsen geliefert wurden.
Unterschiedliche Versionen
US- und britische Versionen unterschieden sich im Radstand – beide gab es mit 3645 mm, aber bei der britischen Version betrug der lange Radstand 3823 mm, während beim US-Modell nur 3721 mm realisiert wurden.
Fahrwerk vom Zulieferer
Nur Fahrwerk und Mechanik wurden von Rolls-Royce hergestellt. Die Karosserien wurden auf Kundenwunsch von einem Karosseriebauer aufgebaut. Einige der bekanntesten Karosseriebauer für Rolls-Royce-Automobile waren Park Ward, Thrupp & Maberly, Mulliner und Hooper. Die meisten Aufbauten des Phantom I in der US-Version stammen von Brewster & Company in New York.
Trivia
In dem französischen Stummfilm Gribiche aus dem Jahr 1926 ist in einigen Szenen ein Phantom I zu sehen. Der Wagen ist teilweise sehr detailliert zu betrachten: In einer Szene fettet der Chauffeur die Vorderachse und in einer weiteren Szene ist kurz der Motor zu sehen. Häufig ist auch der Innenraum sehr gut zu erkennen.

Der Beginn – eine Nachbildung der urspünglichen Werkstatt in der Cook Street in der die legendäre geschichte von Rolls-Royce begann.