Die Rolls-Royce Story in Modellen – Teil 11

SILVER DAWN 1949 – 1955

Der Silver Dawn war der erste Rolls-Royce mit einer von der Firma Rolls-Royce gebauten Karosserie aus gepresstem Stahlblech, also der erste komplett in Crewe gebaute Rolls-Royce und auch der erste, der hauptsächlich für den Export gebaut wurde. Ursprünglich hatte das Auto einen 4.257 ccm 6-Zylinder-Reihenmotor, später wurde der Hubraum vergrößert. Der Silver Dawn war auch auf dem Inlandsmarkt verfügbar.

Gebaut wurden 785 Fahrzeuge

Der Blick ins Detail – Rolls-Royce Silver Dwan

Der Rolls-Royce Silver Dawn, was auf Deutsch etwa Silberne Dämmerung bedeutet, war ein PKW der Luxusklasse, den Rolls-Royce in den Jahren 1949–1955 in ihrem Werk in Crewe baute. Das Fahrgestell war ein modifiziertes Silver-Wraith-Chassis. Auf der Basis des Silver-Wraith wurde zuerst der Bentley Mark VI mit einer Werkskarosserie versehen. Aus diesem Bentley wurde dann, mit kleineren Änderungen wie dem Kühler, der Motorhaube und den Instrumente, der Silver Dawn entwickelt.

Erster Rolls-Royce mit Werkskarosserie

Der Silver Dawn war also der erste Rolls-Royce mit Werkskarosserie. Die Ära der Karosseriebauer ging damit langsam zu Ende. Noch konnte nur das Chassis des Silver Dawn bestellt werden. Eine weitere Besonderheit des Silver Dawn ist, dass er zunächst nur als Exportmodell eingeführt war. Die linksgelenkte Ausführung hatte eine Lenkradschaltung. Erst ab Oktober 1953 war der dann dermit dem Bentley R-Type baugleiche Silver Dawn in Großbritannien verfügbar.

Ein Reihensechszylinder Motor mit 4,2 Liter Hubraum

Der Reihensechszylindermotor hatte einen Hubraum von ursprünglich 4257 cm³ und wurde 1951 auf 4566 cm³ vergrößert. Bis 1952 war ein einzelner Fallstromvergaser von Stromberg eingebaut. Dieser wurde danach von einem Zenith-Vergaser ersetzt.

Manuelles und Automatikgetriebe

Zuerst waren die Wagen nur mit manuell geschaltetem Vierganggetriebe lieferbar. Ab 1952 war der Wagen auch mit vierstufiger Automatik zu ordern. Das Automatikgetriebe wurde übrigens nie serienmäßig geliefert. Der Silver Dawn war mit voll synchronisiertem Schaltgetriebe bis zur Einstellung der Modellreihe erhältlich.

Technische Details zeigen den Fortschritt der Entwicklung

Vorne verfügte der Wagen über eine Einzelradaufhängung, hinten gab es eine angetriebene Starrachse an Blattfedern. Die Wagen hatten bis 1953 einen genieteten Rahmen, ab diesem Zeitpunkt wurden die Rahmen geschweißt. Das Bremssystem war teilhydraulisch; vorne wurden die Bremsen mit Bremskraftverstärker und Trommeln hydraulisch betätigt und hinten waren mechanische Bremsen (System Hispano-Suiza) im Einsatz.

Karossieriebauer Harold Radford fertigt den Countryman

Der Silver Dawn wurde sowohl als Komplettfahrzeug (mit werksgefertigten Karosserien) als auch als Chassis angeboten und verkauft. Das Chassis konnten sich die Käufer mit einem individuellen Aufbau beim „Coachbuilder“ bauen lassen. Harold Radford Coachbuilders baute auf Kundenwunsch in die Serienkarosserien eine große Heckklappe mit Picknickutensilien sowie ausklappbaren Sitzen ein. Diese Modelle wurden Countryman genannt.

Ein Blick auf einen historischen Testbericht

Ein Silver Dawn mit Werkskarosserie und Automatikgetriebe wurde 1954 von der britischen Zeitschrift The Motor getestet und man stellte eine Höchstgeschwindigkeit von 151 km/h und eine Beschleunigung von 0–100 km/h in 15,2 s fest. Der Benzinverbrauch lag bei 18,3 l/100 km.

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