Die Rolls-Royce Story in Modellen – Teil 6

20/25 H.P. 1929 – 1936

Der 20/25 H.P., ausgestattet mit einem 6-Zylinder- Reihenmotor, war eine natürliche Weiterentwicklung des Twenty, hatte aber eine größere Zylinderbohrung und daher einen Hubraum von 3.699 ccm im Gegensatz zu seinem Vorgänger dem Twenty mit 3.127 ccm.

Gebaut wurden 3.827 Chassis

Der Blick ins Detail – Rolls-Royce 20/25 H.P.

Der Rolls-Royce 20/25 H.P. gilt als kleiner Rolls-Royce. Ersten, weil er sich mit 3,7 Liter Motor deutlich von den Phantom II Modellen mit knapp 8 Liter Hubraum unterschied und zweitens, weil er für Kunden gedacht war, die selbst fahren wollten und auf den Chauffeur verzichteten. Viele Kunden kauften sich den „kleinen“ Rolls-Royce und hatten trotzdem einen Chauffeur, schließlich war er relativ gesprochen „erschwinglicher“ als die großen Phantom II Modelle. Mit fast 4.000 gebauten Exemplaren war der 20/25 H.P. ein sehr erfolgreiches Modell.

Reihensechzylinder mit 3,7 Litern

Der oben gesteuerte Reihensechszylindermotor ähnelte dem des Vorgängers 20 H.P. Sein Hubraum wurde aber durch Aufbohren von 76 mm auf 82 mm auf 3.699 cm³ vergrößert. Der Motor besaß einen einzelnen Vergaser aus eigener Rolls-Royce Fertigung. Die Zündung war über Magnet oder Batterie möglich. Der 20/25 H.P. besaß ein Vierganggetriebe, das ab 1932 über eine Synchronisation für den dritte und vierte Gang verfügte.

Fahrwerk mit Starrachsen

Das Fahrwerk mit separatem Rahmen hatte Starrachsen vorne und hinten, Alle vier Räder waren mit Trommelbremsen versehen, die über einen mechanischen Bremskraftverstärker betätigt wurden. Die Handbremse wirkte auf separate Trommeln an der Hinterachse.

Verstellbarer Lamellenkühler

Der bekannte Rolls-Royce-Kühler mit dreieckigem Aufsatz besaß vertikale Lamellen, die es erlaubten, die Motorkühlung zu beeinflussen bzw. zu steuern. Anfangs wurden die Lamellen von Hand mit einem Hebel vom Armaturenbrett aus eingestellt. Spätere Modelle erhielten eine Regelung durch einen Thermostat, was den Fahrer entlastete.

121 km/h Höchstgeschwindigkeit

Durch den größeren Motor stieg die Höchstgeschwindigkeit auf 121 km/h. Viele Käufer ließen sich jedoch schwere Pullman-Limousinen-Aufbauten auf das Chassis bauen. Das höhere Gewicht wirkte sich dann natürlich negativ auf die mögliche Höchstgeschwindigkeit aus. Diese Tatsache führte schleißlich zu Entwicklung des 25/30 H.P. mit einem leistungsfähigeren Motor.

Rolls-Royce nutzte den Motor des 20/25 H.P. auch als Grundlage für den Bentley 3 ½ Liter.

The Hall of Fame im 2. Stock des Rolls-Royce Automobilmuseums

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